Journaling-Themen für Essstörungen

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Anonim

Viele Menschen genießen und empfinden das Schreiben oder Tagebuchschreiben als therapeutisches Unterfangen. Es ermöglicht einer Person, Gedanken und Gefühle zu ordnen und sie auf sichere Weise auszudrücken. Es kann einer Person auch ermöglichen, Entscheidungen und/oder Veränderungen, die sie in ihrem Leben vornehmen möchte, zu durchdenken. Daher empfehlen viele Therapeuten und Psychologen ihren Klienten, Tagebuch zu führen. Menschen mit Essstörungen sind nicht anders und können auch Journaling als hilfreich empfinden.

Tagebuchschreiben ist oft einfach ein Ausgießen der Gedanken und Gefühle, die die Person an diesem Tag erlebt. Das Angehen spezifischer Themen, wie die hier aufgeführten, kann jedoch dazu beitragen, bestimmte Probleme anzugehen oder eine Schreibblockade zu durchbrechen.

Themen zum Schreiben über Ihre Genesung

Schreiben Sie einen Abschiedsbrief an Ihre Essstörung. Ein „Auf Wiedersehen“ von einer Essstörung ist bei vielen Therapeuten ein beliebter Auftrag und kann ein wichtiger Beitrag zur Genesung sein, wenn die Person, die ihn verfasst, sich wirklich dafür engagiert. Diese Art von Brief kann Dinge über Ihre Essstörung enthalten, die Sie mochten oder genossen haben (z. B. ein Gefühl der Kontrolle oder vorübergehende Linderung von Angstzuständen) sowie eine Auflistung negativer Dinge über die Essstörung. Es kann auch die Genesungsziele und den Plan der Person zu deren Erreichung (Besuch der Therapie, Aufnahme eines Wohnprogramms) detailliert beschreiben.

Erstelle eine Pro- und Contra-Liste zu deiner Essstörung. Die Entscheidung, eine Behandlung zu beginnen und sich von einer Essstörung zu erholen, kann schwierig und beängstigend sein. Manchmal sind sich Betroffene nicht einmal sicher, ob sie sich überhaupt ändern wollen. Das Erstellen von Listen mit den Vor- und Nachteilen einer Essstörung sowie den Vor- und Nachteilen einer Genesung kann helfen, dies zu klären. Fragen Sie sich, was Ihnen die Essstörung gegeben und was sie weggenommen hat. Seien Sie bei beiden Listen ehrlich. Wenn Ihnen etwas schwerfällt, können Sie die Listen auch nachträglich ergänzen.

Schreiben Sie, wie Ihr Leben ohne Essstörung aussehen würde. Eine andere Möglichkeit, Ängste vor der Genesung zu bekämpfen, besteht darin, darüber nachzudenken, wie anders Ihr Leben ohne die Essstörung wäre. Wie würden die Mahlzeiten anders sein? Hätten Sie mehr Selbstvertrauen oder wären Sie weniger depressiv und/oder ängstlich? Wie würden Beziehungen anders aussehen? Hätten Sie mehr Zeit für Hobbys und andere schöne Aktivitäten? Würden Sie sich körperlich besser fühlen? Erlauben Sie sich, ein wenig von einem ED-freien Leben zu träumen.

Schreiben Sie Ihre Gedanken zur Essstörung im Vergleich zur Wahrheit auf. Menschen, die mit Essstörungen zu kämpfen haben, haben normalerweise mit verzerrten oder falschen Gedanken in Bezug auf ihr Selbstwertgefühl, Gewicht und Essen zu kämpfen. Eine Möglichkeit, diese Gedanken zu ändern, besteht darin, sie als „Essstörungsgedanken“ anzuerkennen und sie neben der Wahrheit aufzuschreiben. Ein Essstörungsgedanke könnte zum Beispiel sein: „Wenn ich zunehme, sinkt mein Selbstwertgefühl.“ Die Wahrheit ist, dass unser Selbstwert nicht durch unser Gewicht bestimmt wird. Dies ist ein Tagebuchthema, das andauern kann, bis Sie in der Lage sind, verzerrte Gedanken zu erkennen und sie schnell und einfach zu korrigieren.

Schreiben Sie über einen Ausrutscher oder Rückfall und wie es beim nächsten Mal anders laufen könnte. Ausrutscher und Rückfälle gehören zu einer normalen Genesung von einer Essstörung. Es ist jedoch wichtig, aus Ausrutschern und Rückfällen zu lernen, und das Journaling kann Ihnen dabei helfen. Es ist wichtig, nicht nur über den Ausrutscher selbst zu schreiben, sondern auch darüber, was vorher passiert ist und was man in Zukunft anders machen kann. Fragen Sie sich: „Was hat den Ausrutscher ausgelöst? Gibt es beim nächsten Mal anders auf diesen Auslöser zu reagieren? "

Wenn Sie sich gerade in Therapie befinden, kann Ihr Therapeut Ihnen wahrscheinlich auch Themenvorschläge geben, die speziell auf Ihre Situation und Erfahrung zugeschnitten sind. Vielleicht möchten Sie auch mit Ihrem Therapeuten über das Journaling und alle schwierigen Gedanken oder Emotionen sprechen, die als Teil des Prozesses auftauchen.