Die Pubertät kann für jeden eine schwierige Zeit sein. Jugendliche beginnen eine Übergangsphase in ihrem Leben, weg von der Kindheit und ins Erwachsenenalter. Drücke steigen. Erwartungen werden geweckt. Wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen werden noch komplexer. Gefühle von Selbstbewusstsein und Unsicherheiten können aufkommen. Das Selbstwertgefühl ist oft fragiler.
Gleichaltrige werden im Leben eines Teenagers immer wichtiger, oft sogar einflussreicher als die Eltern. Gruppenzwang spielt eine größere Rolle. Wenn Jugendliche mehr und mehr Freiheit und Unabhängigkeit erfahren, können sie riskante Verhaltensweisen an den Tag legen. Entscheidungen über Alkohol, Rauchen, Drogen und sexuelle Aktivitäten müssen getroffen werden. Verhaltensweisen sind oft impulsiv.
Als Jugendlicher mit ADHS leben
Obwohl viele Menschen ADHS als Kinderkrankheit betrachten, können die Symptome bis in die Jugend- und Erwachsenenjahre andauern. Nach Angaben des National Institute of Mental Health benötigen etwa 80 Prozent derjenigen, die als Kinder Medikamente gegen ADHS benötigten, diese noch als Teenager. Ein Teenager, der lernt, mit all den anderen Veränderungen umzugehen, die mit der Pubertät und zunehmender Unabhängigkeit einhergehen, hat auch das zusätzliche Problem, mit ADHS zu leben.
Ein Teenager mit ADHS kann die Welt als frustrierenden Wirbelwind erleben. Vorausplanen, Arbeiten zu Ende bringen, auf Kurs bleiben, Aktivitäten organisieren, Gespräche verfolgen – diese Aufgaben sind oft anstrengend. Hindernisse mögen unüberwindbar erscheinen. Jugendliche mit ADHS können ein Gefühl der Unruhe verspüren.
Strategien zur Hilfe
Wie können Eltern bei so vielen Herausforderungen ihrem ADHS-Teenager helfen, eine positive Richtung und einen ausgeglichenen Kiel beizubehalten? Nichts wird es Ihnen leicht machen, durch die Teenagerjahre zu kommen, aber einige einfache Strategien können einen großen Unterschied machen. Hier sind nur ein paar Ideen, um die Erfahrung zu verwalten:
- Eine regelmäßige Routine, ein Tagesplaner und Checklisten sind hilfreich. Reduzieren Sie Unordnung und organisieren Sie die Haushalts- und Schulgegenstände.
- Viel Schlaf bekommen. Viele Jugendliche leiden unter Schlafmangel. Alle Teenager, unabhängig davon, ob sie ADHS haben oder nicht, brauchen viel Schlaf. Auch körperliche Bewegung und eine gute Ernährung sind wichtig. Ein guter Humor ist unabdingbar.
- Für Jugendliche ist es hilfreich, häufig klares und spezifisches Feedback zu erhalten. Sich auf Stärken zu konzentrieren und Lob zu verwenden, ist immer effektiver, als sich nur auf das Negative zu konzentrieren.
Wenn Sie ein Elternteil eines Jugendlichen mit ADHS sind, achten Sie darauf, mit den Lehrern Ihres Kindes in gutem Kontakt zu bleiben. Pflegen Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Teenager und geben Sie ihm viel Unterstützung und Liebe.